Ein Meilenstein für das Reha-Zentrum am Meer in Bad Zwischenahn, der die umliegenden Krankenhäuser entlastet und gleichzeitig zahlreiche Arbeitsplätze sichert. Seit Dienstag, 31. März 2020, ist klar: Auch Bad Zwischenahn gehört zu den mehr als 20 niedersächsischen Reha-Standorten, die umgehend Patienten aus Krankenhäusern übernehmen sollen. Insgesamt 230 Betten sind dazu vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung bestimmt worden – zunächst befristet bis zum 30. September 2020. „Die Vorbereitung der Entscheidung erfolgte in enger persönlicher Abstimmung mit dem Ministerium, parallel zur notwendigen Gesetzgebung auf der Bundesebene“, sagt Dr. Norbert Hemken. „Am Ende bin ich sehr dankbar für diese Entscheidung. Die Bestimmung bedeutet, dass wir die Versorgung in dieser herausfordernden Zeit für die Region mit sichern können und Arbeit haben, auch nach den Beschränkungen, die in den letzten Wochen für Reha-Kliniken in Kraft gesetzt wurden.“
Bezüglich der Krankheitsbilder, die im Reha-Zentrum am Meer aufgenommen werden, orientiert sich die Rehaklinik an den eigenen Stärken. So werden dies in erster Linie Patienten sein, die eine orthopädische oder unfallchirurgische Nachbetreuung brauchen. Aber auch Patienten nach anderen Operationen, die einen stabilen Allgemeinzustand aufweisen und nicht auf ein Intensivbett angewiesen sind, können aufgenommen werden.
Die Details der Vergütungen müssen noch auf der Bundesebene ausgehandelt werden. „Wir sind jetzt aufgrund der Dynamik in der Entwicklung bereits ohne feste Zusagen der Politik in Vorleistung getreten. Ich gehe aber davon aus, dass wir auskömmlich vergütet werden und es auch eine angemessene Leerstandsfinanzierung geben wird, denn der Leerstand ist Vorsorge für die erwartete Spitze der Corona-Infektion“, ergänzt Dr. Norbert Hemken.
Auch was die gesamte Organisation betrifft, inklusive Personalplanung, hat das Reha-Zentrum bereits proaktiv zahlreiche Vorbereitungen getroffen. „Mein großer Dank geht hier an die gesamte Mannschaft im Reha-Zentrum“, sagt Dr. Norbert Hemken. „Jeder Einzelne hat seinen Beitrag durch Engagement, Integrität und Flexibilität geleistet. Jetzt gilt es, diese aktuell nicht einfache Phase auch als Chance zu betrachten und daraus gemeinsam gestärkt herauszukommen.“
Sicher ist, auf das Reha-Zentrum am Meer wird jetzt jede Menge Neues zukommen. Insgesamt werden in Niedersachsen auf Grundlage des Covid-19-Krankenhausentlastungsgesetzes rund 2.000 zusätzliche Klinik-Betten in Reha-Zentren geschaffen.