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16.04.2019

Rat und Hilfe von „Nachbarn“

40 Jahre Arbeitskreis des Betriebspersonals von Kläranlagen Ammerland – Friesland

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Bürgermeister Dr. Arno Schilling (vorn stehend) begrüßte die Klärwerksleiter und -leiterin sowie Gastredner Ralf Hilmer, Geschäftsführer DWA Landesverband Nord (l.).

365/24 heißt es neudeutsch: An allen Tagen des Jahres rund um die Uhr ist die Kläranlage der Gemeinde in Betrieb. Dass sie funktioniert, dafür ist seit 30 Jahren Betriebsleiter Uwe Frerichs verantwortlich. Und wenn es einmal Probleme gibt, ist ihm schnelle Hilfe und Unterstützung sicher. Denn seit 40 Jahren gibt es die so genannte Nachbarschaft Ammerland – Friesland (inklusive der Inseln Langeoog und Wangerooge) der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA).

Nachbarschaften sind freiwillige Zusammenschlüsse von Betreibern wasser- und abfallwirtschaftlicher Anlagen bzw. von Gewässer-Unterhaltungspflichtigen. Sie dienen der Förderung des Gewässerschutzes, der Gewässerentwicklung sowie dem fachgerechten und sicheren Anlagenbetrieb. Die Trägerschaft wird vom regional zuständigen Landesverband übernommen.
Das Ziel der Nachbarschaften ist die berufliche Weiterbildung. In regelmäßigen Treffen vor Ort werden die Teilnehmer über aktuelle Entwicklungen informiert. Im Mittelpunkt steht dabei der Erfahrungsaustausch. Neben dem Wissensaustausch sollen sich die Teilnehmer auch kennen lernen, um über den Nachbarschaftstag hinaus Kontakt zu halten. Ein wichtiges Ziel ist die Hilfe mit Rat und Tat vor Ort, wann immer der Kollege "den Nachbarn" braucht.

Dieser Austausch und eine gute Zusammenarbeit funktioniert zwischen den Klärwerksleitern des Ammerlandes und Frieslands bereits seit 40 Jahren und das würdigte der Arbeitskreis jetzt in Bad Zwischenahn. Dazu war auch Dipl.-Ing. Ralf Hilmer, Geschäftsführer DWA Landesverband Nord, gekommen und berichtete über die Entwicklung der Nachbarschaften. Bürgermeister Dr. Arno Schilling begrüßte die 17 Gäste und stellte neben der Gemeinde auch die Algen-Problematik des Zwischenahner Meeres sowie die aktuelle Studie dazu kurz vor.

„Wir treffen uns dreimal pro Jahr zum Erfahrungsaustausch über technische Probleme auf den Anlagen und wie sie gelöst wurden“, berichtet Uwe Frerichs, der seit 17 Jahren die Sitzungen bei immer anderen Anlagen organisiert. Auch schnelle Hilfe bei Ersatzteilen sei durch die guten Kontakte möglich. Normalerweise gehe es bei den Treffen um technische Neuerungen, Klärschlammentsorgung, Schwebstoffe im Wasser oder Filtration. Diesmal wurde aber das 40-jährige Bestehen der Nachbarschaft gefeiert. Dazu gehörte die Besichtigung der Kläranlage in Bad Zwischenahn, der Vortrag von Ralf Hilmer mit Frühstück und eine Fahrt mit der Molly durch Bad Zwischenahn.
 

 
 
 
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