Welche Möglichkeiten gibt es für die an der Wunderline-Strecke gelegenen Kommunen, die eigene Anschlussmobilität voranzutreiben? Das war eine von zahlreichen Fragen, über die 32 Teilnehmer eines Workshops zum Thema Wunderline jetzt in Bad Zwischenahn diskutierten. Auch zur Finanzierung bzw. Fördermitteln gab es Informationen. Eingeladen waren die ÖPNV-Experten (Öffentlicher Personennahverkehr) aus den niederländischen und deutschen Kommunen entlang der Strecke Groningen - Bremen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Bettina Fabich (Strategieberaterin Wunderline) und Jans Zwiers (Projektleiter Anschlussmobilität), von der Provinz Groningen.
Zunächst erläuterte Rolf Alexander (Planersocietät) die bereits erfolgte Potenzialanalyse. So müsse man den Bahnhof als Teil der Stadtentwicklung sehen und z. B. bei der Reaktivierung von Bahnhöfen bedenken, dass dieser auch Verkehr produziere. Weitere Stichworte waren die Anschlussmöglichkeiten mit Bus, Auto, Fahrrad und zu Fuß oder die Optimierung von Tarifen (insbesondere im Zusammenhang mit der Digitalisierung). Bei optimalen Anschlüssen könnten 1.900 Fahrgäste pro Tag auf der Strecke erreicht werden. Stephan Börger (LNVG) und Hermann Wessels (EDR-Interreg) informierten über die Voraussetzungen und Prioritäten, um nationale bzw. europäische Fördermittel zu bekommen.
Bürgermeister Dr. Arno Schilling führte in seiner Begrüßung aus, dass es auch in Bad Zwischenahn ein langer Weg zur heutigen Barrierefreiheit am Bahnhof gewesen sei. „Wir haben uns immer um Anschlussmobilität bemüht“, betonte er und berichtete u. a. über die Entlastungsstraße mit Troglösung oder die Einrichtung von Bürgerbussen. Doch blicke er anerken-nend nach Groningen, wo bereits 60 Prozent des Innenstadtverkehrs per Fahrrad abgewickelt werde.
Der vom Projekt Wunderline (Provinz Groningen) organisierte Workshop hatte zum Ziel, die Akteure an der Strecke zusammenzubringen, um innovative Lösungen zu erarbeiten und das Potenzial gemeinsamer Projekte auszuloten. Fazit des Workshops war es, dass man den gegenseitigen Austausch sehr begrüßen würde und es wichtig sei, gemeinsam in einem Netzwerk zu innovativen Projekten und Produkten zu kommen.