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17.04.2019

Fürs Leben und über sich selbst lernen

23 Teilnehmer/innen bei der Jugendgruppenleiterausbildung der Gemeindejugendpflege

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Gemeindejugendpflegerin Sonja Eckert (vordere Reihe 2.v.r.) und Claus Meyer (2. Reihe l.) leiteten den Kurs. Foto: Jugendzentrum

Ausschlafen und chillen, das stand für die meisten Jugendlichen in der ersten Osterferienwoche auf dem Plan. Nicht so bei den 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die den Grundkurs für die Jugendleiter/in Card bei der Gemeindejugendpflege im Jugendzentrum Stellwerk besuchten. Von Montag bis Freitag ab 8.30 Uhr bis 18 Uhr lernten sie vieles zu Themen wie Gruppenphasen, Bezugsrahmen, Methodik, Aufsichtspflicht, Sexualstrafrecht und auch eine Menge über sich selbst. Dass dabei der Spaß nicht zu kurz kam, dafür sorgten Gemeindejugendpflegerin Sonja Eckert und ihr Kollege Claus Meyer, die die Ausbildung leiteten. „Wenn Schule so viel Spaß machen würde wie dieser Kurs, würde ich freiwillig 30 Jahre zur Schule gehen“, sagt Teilnehmer Betim (18 Jahre).

So wurden z. B. am Mittwoch alle in bewusst gemischten Gruppen aufgefordert, mit vorgegebenen Materialien einen Turm zu bauen – möglichst hoch, stabil und schön. Eine Wettbewerbssituation mit Zeitdruck. Bei der Arbeit wurden sie beobachtet und anschließend das eigene Rollenverhalten in der Gruppe analysiert. Da wurde so manchem/r bewusst, der Gruppen-Chef, die „Gruppenmutti“ oder -der Nörgler gewesen zu sein. Für die spätere Arbeit als Gruppenleiter/in ist es notwendig, sich seines eigenen Verhaltens bewusst zu sein und auch nachvollziehen zu können, welche Rollen von Gruppenmitgliedern eingenommen werden können.

„Wir haben diesmal eine bunt gemischte Gruppe aus Fußballvereinen, Tanzverein, kirchlicher Jugendarbeit und Schülern/innen der Fachschule für Sozialpädagogik“, berichtet Sonja Eckert. Sie sind in der Regel ab 16 bis Anfang 20 Jahre alt, aber diesmal war auch die 50-jährige Imke dabei. Sie würde gern Freizeiten des Schwimmvereins begleiten und habe eigens Urlaub vom Bürojob für diesen Kurs genommen. „Ich habe schon einiges gelernt, was ich auch in meinem beruflichen Alltag nutzen kann“, zeigte sie sich begeistert.

Die Jugendleitercard erhalten bundesweit Mitarbeiter in der Jugendarbeit. Sie müssen nach bestimmten Standards dazu qualifiziert sein, in der Regel durch einen Gruppenleiter-Grundkurs mit mindestens 50 Zeitstunden und einen neun Unterrichtseinheiten umfassenden Erste-Hilfe-Kurs.

Diese Ausbildung wird von der Gemeindejugendpflege einmal pro Jahr in den Oster- oder Herbstferien angeboten. Bei zusätzlichem Bedarf aus den Feuerwehren oder auch einigen Vereinen werden auch gerne Extrakurse angeboten.
 

 
 
 
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