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08.01.2020

Erhebliche Einsparungen nach energetischen Sanierungen

Klimaschutz-Maßnahmen der Gemeinde

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Die Grafik stellt die Anzahl der Straßenleuchten dem Stromverbrauch in den Jahren 2000 bis 2018 gegenüber und gibt eine Prognose für das Jahr 2019

Spätestens mit der „Fridays for Future“-Bewegung ist die Bedeutung des Klimaschutzes für die Sicherung unserer Lebensgrundlagen in den Köpfen vieler Menschen angekommen. Auch die jüngste Diskussion um die Straßenbeleuchtung zeigt, dass Klima- und Umweltschutz für viele Bürgerinnen und Bürger immer wichtiger wird. Schon seit vielen Jahren nimmt nachhaltiges Handeln zugunsten von Natur und Umwelt einen hohen Stellenwert in der politischen Arbeit und in der Verwaltung der Gemeinde Bad Zwischenahn ein. Die energetische Sanierung eigener Liegenschaften und auch die Umrüstung der Straßenleuchten sind dafür sehr gute Beispiele.

„Die Einsparung beim Stromverbrauch im Bereich der Straßenbeleuchtung ist ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz bei den Aufgaben, für die eine Gemeinde zuständig ist", “ zeigt sich Carsten Meyer, Fachbereichsleiter der Bauverwaltung, überzeugt. So sind in den letzten 18 Jahren trotz erhöhter Leuchtenanzahl (2000: 2.705; 2018: 4.376) beim Stromverbrauch annähernd zwei Drittel eingespart worden. Erreicht wurde das durch die Umstellung auf LEDs. „Bei der CO2-Bilanz konnte die Gemeinde mit dieser Maßnahme einen großen Schritt nach vorne machen. Durchschnittlich 378 Tonnen CO2 werden für die Straßenbeleuchtung pro Jahr weniger ausgestoßen – das sind über 70 Prozent“, führt Meyer weiter aus. Das überwiege im Sinne des Klimaschutzes die Nachteile der LED-Beleuchtung wie der im Vergleich zur klassischen Straßenlaterne gebündeltere Lichtstrahl.

Der Energiebericht für die Jahre 2017/2018, der in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung, Energie und Umwelt vorgelegt wurde, zeigt ebenfalls klare Erfolge bei der Verringerung des Strom- und Wärmeverbrauchs von vielen gemeindlichen Gebäuden wie Schulen und Kindertagesstätten. So konnte der Wärmebedarf beim Schulzentrum trotz des Neubaus der Hauptschule durch die energetische Gebäudesanierung und nicht zuletzt durch den Einbau eines Blockheizkraftwerks um rund 20 Prozent gesenkt werden.

Von Gemeindeseite sind in den letzten Jahren bei vielen weiteren Gebäuden Maßnahmen zur Energieeffizienz umgesetzt worden. „Letztlich kann aber auch jeder Schüler und jede Schülerin durch umweltbewusstes Verhalten dazu beitragen, noch mehr vom Einsparungspotenzial auszuschöpfen“, führt Axel Heyne, Amtsleiter des Gebäudemanagements, aus.

Das Schulzentrum ist neben Badepark und Wandelhalle eine von drei Liegenschaften der Gemeinde, die über ein Blockheizkraftwerk (BHKW) verfügt. Ein BHKW erreicht einen höheren Gesamtnutzungsgrad, indem die Abwärme der Stromerzeugung ebenfalls genutzt wird, sei es im eigenen System oder durch Dritte. Zur Erwärmung des Schwimmwassers des Badeparks wird zusätzlich Solarenergie genutzt, außerdem wurden die Umwälzpumpen so umgerüstet, dass sie auf die jeweilige Auslastung der Schwimmbecken reagieren können.

„Im Energiebereich ist die Gemeinde auf einem guten Wege“, berichtet Carsten Meyer, Fachbereichsleiter der Bauverwaltung, und verweist auch auf das Rathaus, das seit 2013 über eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach verfügt.

Neben der Straßenbeleuchtung und der energetischen Sanierung der eigenen Gebäude hat die Gemeinde Bad Zwischenahn in den letzten Jahren viele kleine und große Projekte zum Umweltschutz betrieben. Als Beispiele sind die Erstellung des Radverkehrskonzepts, die Anlegung eines Feuchtbiotops im Uferbereich des Zwischenahner Meeres bei der Seggenwiese oder das Blühflächen-Programm zu nennen. Im 50/50-Programm für die Schulen und beim „Grünen Quiz“ zur Nachhaltigkeit werden Schülerinnen und Schüler und Bürgerinnen und Bürger zu umweltbewusstem Verhalten motiviert. Auch mit der Anschaffung des E-Dienstfahrzeugs möchte die Gemeinde einen Beitrag zur Verringerung des CO2-Ausstoßes leisten.

„Die oder der Klimaschutzbeauftragte, die oder den wir im 2. Halbjahr 2020 einstellen können, wird diese und weitere Maßnahmen noch besser bündeln, die Beteiligten an einen Tisch bringen und viele neue Impulse setzen“, freute sich Fachbereichsleiter Meyer über den entsprechenden Beschluss der jüngsten Ratssitzung.

Weitere Klimaschutzprojekte der Gemeinde sind der Homepage unter „Klima und Energie“ zu entnehmen.

 
 
 
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