Ein großes Projekt der Bauverwaltung, eine Fahrradstraße nach Oldenburg, ist heute mit dem Spatenstich in den ersten Bauabschnitt gestartet. Daran nahmen neben Bürgermeister Henning Dierks und dem Fachbereichsleiter der Bauverwaltung, Carsten Meyer, auch Jan Mrozek (Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr) sowie Vetreter/innen des Straßen- und Verkehrsausschusses, vom Ingenieurbüro Börjes GmbH & Co.KG und der Hermann Dallmann Straßen- und Tiefbau GmbH & Co. KG teil. Anfang 2020 war die Maßnahme erstmals in den Gremien und der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Sie war eines der Ziele des neuen Verkehrskonzeptes der Gemeinde. Die Gesamtkosten von rund 10. Mio. Euro werden zu 90 % aus dem Förderprogramm „Stadt und Land“ bezuschusst.
„Mit dieser zentralen Ost-West-Achse für den Radverkehr wollen wir den alltäglichen Berufs- und Schülerverkehr und den Umstieg vom Auto aufs Rad maßgeblich fördern. Von dieser Maßnahme wird auch der touristische Radverkehr profitieren. Darüber hinaus sichern wir damit auch dauerhaft die schnelle Verbindung zwischen Bad Zwischenahn und Oldenburg, da der Radweg entlang der Bahn nur gepachtet ist“, betont Bürgermeister Henning Dierks zum Start der Bauarbeiten. Jan Mrozek von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr berichtete, dass diese Maßnahme die mit Abstand größte ist, die aus diesem Programm gefördert wird und dass es sich um die erste außerörtliche Fahrradstraße in Nieder-sachsen handelt.
Trotz einer unvorhergesehenen kleinen Änderung in der Streckenführung soll noch in diesem Jahr der erste Bauabschnitt der neuen Fahrradstraße erstellt werden; er umfasst die Wildenlohslinie in voller Länge. Die komplette Fahrradstraße wird Bad Zwischenahn mit den Bauerschaften Kayhauserfeld, Kleefeld (Gemeinde Edewecht), Petersfehn, Friedrichsfehn und Wildenloh (beide Gemeinde Edewecht) und der Stadt Oldenburg verbinden.
Im Zuge der Baumaßnahme werden ab 2023 auch die Straßen Heiderosenweg, Erikaweg, Hermann-Löns-Straße und ein Teilabschnitt des Portsloger Damm saniert und als Fahrradstraßen ausgewiesen, sowie ein separater Radweg in einem Teilabschnitt des Birkenweges gebaut.
Die Fahrradstraße wird insgesamt etwa 11 km lang sein und eine Breite zwischen 3 m (Bereich ohne Anliegerverkehr) und - in den Bereichen mit Anliegerverkehr - 5 m (innerorts) bzw. 5,50 m (außerorts) erhalten. Diese recht üppige Straßenbreite wurde der Gemeinde durch die Oberste Verkehrsbehörde des Landes vorgegeben. Dadurch soll ein Überholen von Radfahrenden mit dem nach der Straßenverkehrsordnung vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,50 m (innerorts) und 2,00 m (außerorts) gewährleistet werden. Damit wird ein bequemes Nebeneinanderfahren von Radfahrern/innen ermöglicht, ohne den Gegenverkehr zu beeinträchtigen. Für den Radweg am Birkenweg ist eine Breite von 2,50 m vorgesehen.